Historical sites in Nesselwang

Der traditionelle, stattliche Brauerei-Gasthof mit Bärensaal und Biergarten wurde 1936 von Architekt und Künstler Andor Akos gestaltet. Die Inneneinrichtung, die ausschließlich von einheimischen Handwerkern gefertigt wurde, ist seit dieser Zeit unverändert. Der Gasthof verkörpert bis heute typische bayerische Gastronomie.

Die ehemalige Brauerei "Adler" und der Gasthof sind erstmals 1650 urkundlich erwähnt worden. Um das Jahr 1840 wurde der Gasthof "Adler" abgebrochen und ein imposantes Gebäude mit Walmdach neu gebaut. Von 1817 bis 1910 war die Königlich Bayereische Posthalterei mit Poststall für Wechselpferde eingerichtet. Aus dieser Zeit stammt der Name Postbrauerei und Gasthof Post. Anfang des 20. Jahrhunderts gingen Brauerei und Gasthof an die Familie Meyer über. Die Brauerei wurde nach Süden ausgelagert und im Laufe der Jahrzehnte völlig neu erbaut und immer wieder erweitert. Sudhaus, Gär- und Lagerkeller sind im eigentlichen Brauereigebäude untergebracht. Für Voll- und Leergut sowie die Ladearbeit konnte 1995 eine neue Lagerhalle erstellt werden. 1997 folgte ein hochmodernes Sudhaus aus Edelstahl. Heute nutzt die Brauereimanufactur Allgäu die Brauerei zur Herstellung von handwerklich gebrauten Bieren mit Vielfalt und Einzigartigkeit, die im heutigen Brauerei-Gasthof Hotel Post ausgeschenkt werden. Der Brauerei-Gasthof Hotel Post beherbergt im alten Kellergewölbe ein interessantes Brauereimuseum, ein Ostereiermuseum und einen stattlichen Biergarten mit einer original alten Kupfer-Sudpfanne.

Die frühere Brauerei ist 1766 erstmals urkundlich erwähnt. Nach dem Verkauf an die Actienbrauerei Kempten 1899 wurde die Brauerei aufgegeben und fungiert heutzutage als Gasthaus.

Die Bärenbrauerei wurde 1650 erstmals erwähnt und wurde am Anfang des 21. Jahrhunderts von der König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg übernommen. Heute hat sich an dieser Stelle die kleine Privatbrauerei Bärenbier Nesselwang angesiedelt. Deren Biere sind biologisch zertifiziert und naturbelassen, offen vergoren und dem Bier die Zeit gelassen, um in Ruhe zu reifen.

Die Kronenbrauerei wurde 1824 erbaut und im Jahre 1962 wieder geschlossen. Auf dem Brauereigelände entstand ein Neubau, der heute die Fa. PS Schilder & Werbetechnik beherbergt. Das Hotel Krone wurde Anfang des 21. Jahrhunderts stillgelegt und 2015 abgerissen. Heute ist hier die Bäckerei und Café Lipp zu finden.

Der Baum stellt ein Symbol des beginnenden Lebens im Frühjahr da. Die Symbole zeigen widerum die zehn Zunftzeichen der Nesselwanger Handwerker. Die kulturhistorisch wertvollen Originale sind in der Pfarrkirche St. Andreas zu besichtigen.

Bis zur Einführung von Metallfässern wurde Bier und Wein in Holzfässern gelagert und transportiert. Ebenso brachte der rege Handel über die Salzstraße erheblichen Bedarf mit sich. Die Küfer, auch Büttner oder Schäffler genannt, fertigten vor allem große und kleine Fässer für die ortsansässigen Brauereien, für den Salz- und Weintransport und auch für die Landwirtschaft. Einige der alten Handwerksgerätschaften können im Brauerei-Museum der Post-Brauerei besichtigt werden.